Beispiel einer Messung
Hier soll anhand eines Beispiels gezeigt werden, wie die Messung durchgeführt wird und worauf dabei geachtet werden muss.
1. Programmvorbereitung
Das zu messende Spiel muss gestartet werden und alle Einstellungen je nach Messaufbeu vorgenommen werden (niedrige Auflösung bei Screen-Capture-Messung). Das Spiel so einstellen, dass der Proband sofort mit dem Spiel beginnen kann. Das Spiel in den Pause-Modus bringen und mit Alt-Tab zum Desktop zurückkehren.
Das Screen-Capture Programm muss gestartet werden. Bei Camtasia Studio das Programm so einstellen, dass über eine Tastenkombination die Aufnahme gestartet und beendet werden kann. In den Optionen von Camtasia vorher die Video- und Audio-Codecs einstellen (DivX) damit diese Komprimierung verwendet wird.
Ganz Wichtig! Bei Videobeginn muss die Systemzeit eingeblendet werden, damit später die Daten vom Lightstone angepasst werden können! Also in den Optionen nachschauen, ob diese Einstellung aktiv ist. Am Besten sollte das Aufzeichnen vorher getestet werden, ob auch wirklich alles stimmt (Codec, Zeiteinblendung).
2. Probandenbefragung
Hier sollten keine Probleme auftauchen. Jeder Proband erhält eine Nummer, die für die Dateinamen verwendet werden kann.
3. Anschluss des Probanden an den "Lightstone"
Der Lightstone hat drei Sensoren, wobei einer der drei mit einem goldenen Punkt versehen ist. Dieser Sensor misst die Pulsfrequenz und muss am Mittelfinger befestigt werden. Die anderen beiden Sensoren messen den Hautwiderstand und werden an den Zeige- und Ringfinger platziert. Es ist sehr wichtig, dass die Sensoren guten Halt am Finger haben und nicht lose am Finger hängen.
Um zu überprüfen ob die Sensoren sinnvolle Daten liefern kann der "Lightstone Monitor" genutzt werden.
4. Lightstone Monitor vorbereiten
Dieses Programm benötigt unter Windows XP Administratorrechte, ansonsten wird das Gerät nicht erkannt (im "Status Log" Fenster sollte stehen, dass ein Gerät gefunden wurde).
Unter "Optionen" findet sich der Menüpunkt "Record to Datafile". Hier muss das XML-Format gewählt werden und ein Dateiname eingetragen werden. Nun kann über den "Start" Button die Aufzeichnung begonnen werden.
Es ist von Vorteil, wenn zunächst die erste Minute als Test betrachtet wird. In dieser Zeit kann gesehen werden, ob die Daten auch korrekt sind, oder ob die Sensoren nicht richtig sitzen. Nachdem im Fenster HRV (SDNN) ein Wert angezeigt wird, kann in das Spiel gewechselt werden.
5. Videoaufzeichnung des Probanden
In der "Testminute" kann die Aufzeichnung des Probanden gestartet werden. Da diese Aufzeichnung auf einem zweiten PC stattfindet muss eine Synchronisation der Systemzeiten beider Rechner bereits erfolgt sein. Die Systemzeit muss auch in das Spielervideo, damit später die Synchronisation erfolgen kann.
6. Die Messung
Nachdem das Spiel auf dem Monitor erscheint, muss über die Tastenkombination die Aufzeichnung des Bildschirms begonnen werden. Nun kann das Spiel gestartet werden. Während des Spiels muss der Proband die Hand, an der gemessen wird so ruhig wie möglich halten, damit die Werte nicht durch Druckänderungen an den Sensoren verfälscht werden.
7. Ende der Messung
Wenn das Spiel beendet ist, wird zunächst mit der Tastenkombination der Screen-Capture-Vorgang und die Aufzeichnung des Spielers beendet. über Alt-Tab gelangt man zurück ins Windows um dort die Aufzeichnung der Daten zu beenden.
Wenn alles funktioniert hat, sind nun 2 Videos (vp0000_game.avi; vp0000_player.avi) und die Daten (vp0000.xml) vorhanden.
Bei dieser Gelegenheit kann der Proband gleich nach einer Einschätzung der Spieldauer befragt werden. Die Antwort auf diese Frage kann auf dem Fragebogen vom Anfang vermerkt werden.
8. Bewertung des Spiels
Die Bewertung des Spielvideos erfolgt nun mit dem Programm "Video Analyzer". Nach Abschluss der Bewertung kommt zu den vorhandenen Daten noch die soeben erstellte Datei (vp0000.quest) hinzu.
9. Auswertung der Messung
Die Auswertung der Messung wird mit dem Programm "Flow Player" vorgenommen. Dabei werden alle gemessenen Werte (vp0000.xml) und die Bewertungsdatei (vp0000.quest) zusammen gebracht und der Flow-Zustand bestimmt. Diese Daten können dann zusammen mit allen gemachten Angaben zu Startzeit und Frameverhältnis als eine binäre Datei (vp0000.data) abgespeichert werden. Dies hat den Vorteil, dass die Informationen nicht jedesmal neu eingetragen werden müssen. Ein weiterer Vorteil ist die Reduktion der Dateigröße der Messwerte.